Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet 17 neue Schwerpunktprogramme (SPP) für das Jahr 2018 ein. In den SPP sollen wissenschaftliche Grundlagen besonders aktueller oder sich gerade bildender Forschungsgebiete untersucht werden. Vom Senat der größten Forschungsförderorganisation und zentralen Selbstverwaltungsorganisation für die Wissenschaft in Deutschland wurden die neuen Schwerpunktprogramme aus insgesamt 66 zuvor bei der DFG eingereichten Initiativen ausgewählt.
Die nun bewilligten Programme decken die gesamte fachliche Breite in den Geistes- und Sozialwissenschaften, Lebenswissenschaften, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften ab. Ihr Themenspektrum reicht von den innerafrikanischen Beziehungen zwischen Regenwald und Mittelmeer über Licht-kontrollierte Reaktivität von Metallkomplexen, die Kolonisierung und Interaktion von Tumorzellen innerhalb des Knochenmilieus bis hin zur Dekonstruktion und Rekonstruktion der pflanzlichen Mikrobiota und zu neuen Materialien für die laserbasierte additive Fertigung.
Alle Programme sind stark interdisziplinär ausgerichtet und zeichnen sich durch den Einsatz innovativer Methoden aus. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist ein zentrales Element und eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Einrichtung eines neuen Schwerpunktprogramms. Darüber hinaus weisen alle Initiativen auch ein Gleichstellungskonzept auf.
Die nun angenommenen Programme beschreiben jeweils das Oberthema des Schwerpunktprogramms. In den kommenden Monaten werden die SPP einzeln von der DFG ausgeschrieben, die die daraufhin eingehenden Förderanträge in einem strengen Begutachtungsverfahren auf ihre wissenschaftliche Qualität und ihren Beitrag zum jeweiligen Hauptthema prüfen wird. Für die 17 neuen SPP stehen in einer ersten Förderperiode in den kommenden drei Jahren insgesamt rund 100 Millionen Euro zur Verfügung. In der Regel werden die Schwerpunktprogramme für eine Dauer von sechs Jahren gefördert. Derzeit sind damit insgesamt 97 SPP in der Förderung. Die 17 neuen Initiativen nehmen 2018 ihre Arbeit auf.
Die neuen Schwerpunktprogramme, geordnet nach den Wissenschaftsbereichen, sind:
Geistes- und Sozialwissenschaften
(Koordinator: Privatdozent Dr. Jörg Linstädter, Deutsches Archäologisches Institut (DAI), Bonn)
(Koordinatorin: Prof. Dr. Regina Toepfer, Technische Universität Braunschweig)
(Koordinator: Prof. Dr. Bernhard Hommel, University of Leiden, Niederlande)
Naturwissenschaften
(Koordinatorin: Dr. Silke Trömel, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
(Koordinatorin: Prof. Dr. Katja Heinze, Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
(Koordinator: Prof. Dr. Christian Pfleiderer, Technische Universität München, Garching)
(Koordinator: Prof. Dr. Jan-Dierk Grunwaldt, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe)
Lebenswissenschaften
(Koordinator: Prof. Dr. Lorenz Hofbauer, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden)
(Koordinator: Prof. Dr. Knut Stieger Ph.D., Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Gießen)
(Koordinatorin: Prof. Dr. Doris Vetterlein, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ, Halle/Saale)
(Koordinatorin: Prof. Dr. Alga Zuccaro, Universität zu Köln)
(Koordinatorin: Prof. Dr. Anita Marchfelder, Universität Ulm)
Ingenieurwissenschaften
(Koordinator: Prof. Dr.-Ing. Stephan Barcikowski, Universität Duisburg-Essen, Essen)
(Koordinatorin: Prof. Dr.-Ing. Annika Raatz, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Garbsen)
(Koordinator: Prof. Dr.-Ing. Bernd Sauer, Technische Universität Kaiserslautern)
(Koordinator: Prof. Dr.-Ing. Volker Schulze, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe)
(Koordinator: Prof. Dr.-Ing. Christoph Scheytt, Universität Paderborn)
Weiterführende Informationen
Medienkontakt:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2109, presse@dfg.de
Informationen erteilen auch die Koordinatorinnen und Koordinatoren der neuen Schwerpunktprogramme.
Zu DFG-Schwerpunktprogrammen siehe auch: http://www.dfg.de/spp
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