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Forscher der Mayo Clinic betrachten Postmenopause als Hauptfaktor bei Gebärmutterkrebs

Peer-Reviewed Publication

Mayo Clinic

ROCHESTER, Minnesota (USA) -- Gebärmutterkrebs ist die häufigste bösartige gynäkologische Tumorform in den USA und die vierthäufigste Krebsart bei Frauen. Darüber hinaus steigt die Fallzahl von Gebärmutterkrebs in der westlichen Welt, was auf Veränderungen von Umweltfaktoren wie Ernährung, Lebensstil und vaginalem Mikrobiom als treibende Auslöser hindeutet.

In einer in Scientific Reports veröffentlichten Studie identifizierten Forscher der Mayo Clinic eine mit Gebärmutterkrebs assoziierte Mikrobiomsignatur, die zum Teil durch die Postmenopause gefördert wird. Ziel der Studie war ein besseres Verständnis dessen, wie sich Risikofaktoren für Gebärmutterkrebs auf das Mikrobiom des Fortpflanzungstrakts und das Risiko für Gebärmutterkrebs auswirken.

„Wenn das Mikrobiom bei Gebärmutterkrebs mehr als nur die Rolle eines Markers spielt, kann dies von großer Bedeutung für die Prävention von Gebärmutterkrebs sein", sagt Marina Walther-Antonio, Ph.D., Hauptautorin der Mayo Clinic-Studie.

Angesichts der offenkundig wichtigen Rolle, die das vaginale Mikrobiom als Hauptfaktor in der vaginalen und geburtshilflichen Gesundheit spielt, und der beobachteten Unterschiede im vaginalen Mikrobiom bei unterschiedlichen ethnischen Gruppen ist laut Dr. Walther-Antonio die Erforschung des Mikrobioms für Gebärmutterkrebs von besonders hoher Bedeutung.

In einer 2017 veröffentlichten Untersuchung des Uterusmikrobioms hatte das Forscherteam zuvor Unterschiede im Mikrobiom von Patientinnen mit und ohne Gebärmutterkrebs festgestellt; diese Untersuchung führte zur Entwicklung eines Vaginalabstrichs für Gebärmutterkrebs.

„Die neue Studie hat uns das Wissen und die Methodik an die Hand gegeben, um dieses Screening-Werkzeug für Gebärmutterkrebs weiter zu entwickeln", sagt Dr. Walther-Antonio.

Dr. Walther-Antonio und ihre Forscher untersuchen derzeit die Rolle des Mikrobioms bei Gebärmutterkrebs sowie die Möglichkeit, die Auswirkungen schädlicher Bakterien auf den Wirt zu unterbinden.

Das Team überprüfte dabei die bekannten Risikofaktoren für Gebärmutterkrebs (Postmenopause und Übergewicht) und stellte außerdem einen hohen pH-Wert der Vagina als weiteren Faktor bei Patientinnen mit Gebärmutterkrebs fest.

„Wir haben herausgefunden, dass sich all diese Faktoren auf das Mikrobiom des Fortpflanzungstrakts auswirken, und haben außerdem die Postmenopause als entscheidenden Faktor ermittelt; jetzt wollen wir die potenzielle praktische Anwendung dieses Wissens erörtern, da dies neue Ansätze für die derzeit herrschenden Missverhältnisse in Sachen Gebärmutterkrebs liefern könnte", sagt Dr. Walther-Antonio.

Die Forschungsarbeit wurde durch das Mayo Clinic Center for Individualized Medicine Microbiome Program und die John W. Anderson Foundation unterstützt. Dieses Projekt wurde durch CTSA Grant Number KL2 TR002379 des National Center for Advancing Translational Science (NCATS) gefördert. Die Forschungsarbeit wurde zum Teil auch durch einen Career Enhancement Award des NIH Grant P50 CA136393 unterstützt.

Die Autoren geben die folgenden widerstreitenden Interessen an: Die Mayo Foundation for Medical Education and Research (Erfinder Andrea Mariani, Nicholas Chia und Marina Walther-Antonio) hat ein Patent namens „Methods and Materials for Treating Endometrial Cancer", US 2017/0260571 A1 (veröffentlicht am 14. September 2017) angemeldet. Das Patent deckt die Verwendung von Porphyrmonas somerae und begleitenden Mikrobioten als Biomarker zum Nachweise von Gebärmutterkrebs ab. Marina Walther-Antonio ist ein Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der LUCA Biologics, Inc. zu Forschung rund um Harnwegsinfektionen, Frühgeburten und Fortpflanzungsmedizin. Diese Aktivitäten überschneiden sich nicht mit der hier vorgestellten Forschung.

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