News Release

Leaky pipeline: Frauen im karriereverlauf nachteilen unterworfen

Forscher der Goethe-Universität veröffentlichen website zur situation von frauen in den wirtschaftswissenschaftlichen fakultäten Europas

Business Announcement

Goethe University Frankfurt

Ohne verlässliche Daten ist es unmöglich, den Status von Frauen in den Wirtschaftswissenschaften zu bewerten. Eine neue Website soll dabei helfen, dieses Problem zu überwinden. Mithilfe eines Algorithmus wurden die Daten aller europäischen Forschungsinstitutionen auf deren öffentlich zugängigen Webauftritten ausgelesen. Besondere Aufmerksamkeit wurde den 300 Institutionen mit der größten Forschungsleistung in Europa gewidmet.

Die Seite ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit und entsprang einer Idee des Komitees für Frauen in den Wirtschaftswissenschaften der European Economic Association (EEA), zu dessen Zielen die Sammlung von Daten zur Situation von Frauen in den Wirtschaftswissenschaften gehört. Mit Unterstützung der EEA wurde diese Aufgabe weitergeführt durch Prof. Guido Friebel, Mitglied des Komitees und Sascha Wilhelm, die beide an der Goethe-Universität in Frankfurt forschen und lehren. Friebel ist außerdem auch Mitglied des CEPR in London und des IZA in Bonn.

Die Seite stellt Informationen über den Anteil von Frauen in Universitäten, Business Schools und anderen Einrichtungen zur Verfügung. Sie zeichnet für Europa ein ähnliches Bild wie in den USA, allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern und Regionen Europas. Die Institutionen, die bezüglich ihrer Forschung produktiver sind, tendieren dazu, weniger Frauen im Rang eines „Full Professors" zu haben (in Deutschland: C4 oder W3). Diese Beobachtung stärkt die Hypothese einer "leaky pipeline", nach der Frauen in ihrem Karriereverlauf durch Doppelbelastungen Nachteilen unterworfen sind. Überraschend ist aber, dass sich ein ähnliches Bild auch auf dem akademischen Eintrittsniveau bietet, zum Beispiel bei Juniorprofessoren. Die Website hat das Ziel, zur Debatte über die Geschlechtergerechtigkeit in und deren Gesellschaften beizutragen und neue Studien für die Sammlung von Daten und Forschung zu ermöglichen.

Website: https://www.women-economics.com

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Weitere Informationen:

Prof. Guido Friebel, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt am Main. Tel. (069) 798-34823; gfriebel@wiwi.uni-frankfurt.de. Sascha Wilhelm, wilhelm@econ.uni-frankfurt.de

Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 mit privaten Mitteln überwiegend jüdischer Stifter gegründet, hat sie seitdem Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein hohes Maß an Selbstverantwortung. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften. Zusammen mit der Technischen Universität Darmstadt und der Universität Mainz ist sie Partner der länderübergreifenden strategischen Universitätsallianz Rhein-Main.

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Herausgeber: Die Präsidentin Redaktion Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Abteilung PR & und Kommunikation, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main Telefon (069) 798-13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de, http://www.uni-frankfurt.de


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