image: Alex Tsompanidis, MD, PhD, University of Cambridge, UK.
Credit: Alex Tsompanidis, MD, PhD
CAMBRIDGE, England, VEREINIGTES KÖNIGREICH, 9. September 2025 -- In einem heute in Brain Medicine veröffentlichten Genomic Press Interview hebt Dr. Alex Tsompanidis eine aufregende neue Idee hervor, die die Plazenta ins Zentrum der menschlichen Neuroentwicklung und Evolution stellt und dabei konventionelle Weisheiten über die Ursprünge von Autismus und menschlicher Kognition herausfordert. Das Interview, Teil der Innovatoren & Ideen-Serie von Genomic Press, erfasst einen entscheidenden Moment in der Neurowissenschaft, da Forscher weltweit die Schwangerschaftsbiologie als grundlegend für das Verständnis der Gehirnvielfalt in allen menschlichen Populationen anerkennen.
Revolutionärer Rahmen gestaltet globales Verständnis neu
Dr. Tsompanidis, geehrt als einer der Top 40 unter 40 Autismusforscher des Spectrum-Magazins und Empfänger des Preises für die beste Dissertation der International Society for Autism Research, ist als neue einflussreiche Stimme in der Entwicklungsneurowissenschaft hervorgegangen. Seine Forschung überschreitet traditionelle Grenzen zwischen Geburtshilfe und Neurologie und enthüllt, wie pränatale Steroidhormone, die von der Plazenta produziert werden, die Gehirnarchitektur grundlegend beeinflussen und zur menschlichen Neurodiversität beitragen können.
Seine kürzlich in Evolutionary Anthropology veröffentlichte Hypothese schlägt vor, dass die plazentare Hormonproduktion eine entscheidende Rolle in der Evolution menschlicher kognitiver Fähigkeiten spielte, eine Idee, die grundlegend umgestalten könnte, wie Wissenschaftler die Ursprünge menschlicher Intelligenz verstehen.
Die Bedeutung dieser Arbeit reicht über akademische Kreise hinaus. Indem sie die Plazenta als aktiven Orchestrator der Neuroentwicklung statt als passive Barriere hervorheben, haben Dr. Tsompanidis und seine internationalen Mitarbeiter beispiellose Wege zum Verständnis der Neurodiversität eröffnet, die Millionen von Familien weltweit zugutekommen könnten.
"Die Plazenta hat translationales Potenzial, da sie bei der Geburt leicht verfügbar ist", erklärt Dr. Tsompanidis im Interview. Seine Vision umfasst Screening-Protokolle, die bei der Geburt implementiert werden könnten und die Diagnose sowie das Angebot von Unterstützung für Kinder mit Entwicklungsunterschieden beschleunigen.
Vom Athener Labor zu internationalen Forschungskonsortien
Das Interview verfolgt Dr. Tsompanidis' wissenschaftlichen Werdegang von Mikroskopie-Experimenten in der Kindheit in Athen bis zur Leitung von Forschungsinitiativen, die drei Kontinente umspannen. Sein Weg veranschaulicht, wie moderne Wissenschaft geografische Grenzen überschreitet, wobei prägende Erfahrungen in Griechenland, den Vereinigten Staaten, Deutschland und Taiwan seinen multidisziplinären Ansatz formten.
Ein entscheidender Moment kam während seiner medizinischen Ausbildung in Athen, als er einem siebenjährigen autistischen Kind begegnete, das nicht sprechen konnte, aber bemerkenswerte Neugier auf die Welt um sich herum zeigte. Die Verzweiflung der Mutter, nur begrenzte Informationen über die Ursachen des Autismus oder die Zukunftsaussichten ihres Kindes zu erhalten, kristallisierte Dr. Tsompanidis' Engagement für die Förderung des wissenschaftlichen Verständnisses. "Ich dachte damals, dass wir es besser machen sollten", reflektiert er und beschreibt, wie diese Begegnung seine Karriere in Richtung der Entschlüsselung der biologischen Grundlagen des Autismus lenkte.
Plazenta-Gehirn-Achse entsteht als wissenschaftliche Grenze
Seine aktuelle, von der Simons Foundation unterstützte Forschung untersucht Mechanismen, durch die die Plazenta und Hormone wie Testosteron und Östrogene sich entwickelnde neuronale Schaltkreise formen. Als Teil eines Teams unter der Leitung von Professor Sir Simon Baron-Cohen (Cambridge) haben sich Dr. Tsompanidis und seine internationalen Forschungsmitarbeiter zusammengeschlossen, um biologische Faktoren auf mehreren biologischen Ebenen zu untersuchen, von genetischen Varianten bis zu molekularen Pfaden und von der Gehirnstruktur bis zu Verhaltensergebnissen. Dieser umfassende Ansatz zeigt, wie Schwangerschaftskomplikationen und neuroentwicklungsbedingte Erkrankungen gemeinsame biologische Fäden teilen, insbesondere in Bezug auf pränatale Geschlechtsunterschiede, die besonders relevant für das Verständnis der Ursprünge des Autismus sein können; eine Erkrankung, die im Durchschnitt mehr Männer als Frauen betrifft.
Die evolutionäre Dimension seiner Arbeit fügt eine neue Perspektive hinzu und zeigt, dass Anpassungen in der Plazentafunktion die Entwicklung der einzigartig großen und vernetzten Gehirne der Menschheit überhaupt erst ermöglicht haben könnten. Diese faszinierende Hypothese verbindet plazentare Hormone mit der Entstehung komplexer Kognition, Sprache und sozialer Verhaltensweisen, die unsere Spezies definieren. Die Implikationen erstrecken sich auf das Verständnis, warum bestimmte Neuroentwicklungsmuster trotz unterschiedlicher Umwelt- und Kulturkontexte in menschlichen Populationen fortbestehen.
Seine Forschungsphilosophie betont hypothesengetriebene Untersuchungen kombiniert mit multidisziplinären Perspektiven. Durch die Verbindung von Erkenntnissen aus Geburtshilfe, Evolutionsbiologie und Neurowissenschaft exemplifiziert Dr. Tsompanidis, wie das Überschreiten traditioneller akademischer Grenzen transformatives Verständnis erzeugt. Dieser Ansatz hat sich als besonders wertvoll erwiesen, um Muster zu erkennen, die Einzeldisziplinstudien möglicherweise übersehen würden.
Förderung inklusiver Wissenschaft und globaler Zusammenarbeit
Über seine Forschungsbeiträge hinaus setzt sich Dr. Tsompanidis für größere Inklusion in wissenschaftlichen Bestrebungen ein und hebt insbesondere Barrieren hervor, mit denen internationale Studierende konfrontiert sind, sowie die dringende Notwendigkeit erweiterter Forschung zu Gesundheitszuständen von Frauen. Er betont, wie Erkrankungen wie Endometriose und polyzystisches Ovarialsyndrom trotz der Betroffenheit von Millionen weltweit schlecht verstanden bleiben, und fordert konzertierte Bemühungen, Forscher aller Geschlechter und Hintergründe zu befähigen, diese kritischen Gesundheitsherausforderungen zu untersuchen.
Sein Engagement für Mentoring spiegelt persönliche Erfahrungen beim Navigieren internationaler Forschungsumgebungen wider. "Wissenschaft ist immer kollaborativ", bemerkt er und würdigt Mentoren, die seinen Weg unterstützten, während er aktuelle Studierende ermutigt, Möglichkeiten mutig zu verfolgen. Diese Perspektive prägt die Kultur am Autism Research Centre der University of Cambridge, wo er Studierende aus verschiedenen Nationen betreut, die Fragen an der Schnittstelle von Neuroentwicklung und menschlicher Evolution verfolgen.
Das Interview enthüllt Dr. Tsompanidis' breitere Vision für die Autismusforschung, die medizinische Modelle transzendiert, die Gesundheit von Pathologie trennen. Er setzt sich dafür ein, Autismus als Teil des natürlichen Spektrums der menschlichen Neurodiversität zu verstehen, was eine Zusammenarbeit mit autistischen Gemeinschaften erfordert, um gelebte Erfahrungen mit klinischen und grundlegenden Forschungsergebnissen zu integrieren. Dieser inklusive Ansatz stellt sicher, dass Forschungsprioritäten mit Gemeinschaftsbedürfnissen übereinstimmen, während das wissenschaftliche Verständnis vorangebracht wird.
Das Genomic Press Interview von Dr. Alex Tsompanidis ist Teil einer größeren Serie namens Innovatoren & Ideen, die die Menschen hinter den einflussreichsten wissenschaftlichen Durchbrüchen von heute hervorhebt. Jedes Interview in der Serie bietet eine Mischung aus modernster Forschung und persönlichen Reflexionen und bietet den Lesern einen umfassenden Blick auf die Wissenschaftler, die die Zukunft gestalten. Durch die Kombination eines Fokus auf berufliche Leistungen mit persönlichen Einblicken lädt dieser Interviewstil zu einer reichhaltigeren Erzählung ein, die Leser sowohl einbezieht als auch bildet. Dieses Format bietet einen idealen Ausgangspunkt für Profile, die die Auswirkungen des Wissenschaftlers auf das Feld erkunden und gleichzeitig breitere menschliche Themen berühren. Weitere Informationen zu den Forschungsleitern und aufstrebenden Sternen, die in unserer Innovatoren & Ideen - Genomic Press Interview-Serie vorgestellt werden, finden Sie auf unserer Publikationswebsite: https://genomicpress.kglmeridian.com/.
Das Genomic Press Interview in Brain Medicine mit dem Titel "Alex Tsompanidis: Understanding the role of the placenta in human neurodevelopment" ist am 9. September 2025 in Brain Medicine über den folgenden Hyperlink frei über Open Access verfügbar: https://doi.org/10.61373/bm025k.0110.
Über Brain Medicine: Brain Medicine (ISSN: 2997-2639, online und 2997-2647, gedruckt) ist eine hochwertige medizinische Forschungszeitschrift, veröffentlicht von Genomic Press, New York. Brain Medicine ist eine neue Heimat für den interdisziplinären Weg von der Innovation in der grundlegenden Neurowissenschaft zu translationalen Initiativen in der Gehirnmedizin. Der Umfang der Zeitschrift umfasst die zugrunde liegende Wissenschaft, Ursachen, Ergebnisse, Behandlungen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Gehirnerkrankungen in allen klinischen Disziplinen und ihrer Schnittstelle.
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Unsere vollständige Website ist: https://genomicpress.kglmeridian.com/
Journal
Brain Medicine
Method of Research
News article
Subject of Research
People
Article Title
Alex Tsompanidis: Understanding the role of the placenta in human neurodevelopment
Article Publication Date
16-Sep-2025
COI Statement
No conflicts of interest were declared.