News Release

COVID-19-Landkarte: Forscher des LCSB koordinieren internationale Aktion

Forscher koordinieren ein internationales Projekt zur Erstellung einer COVID-19-Landkarte

Peer-Reviewed Publication

University of Luxembourg

Marek Ostaszewski

image: "The response from the research community is already impressive, but we want to gain more visibility and attract new contributors," underlines Dr Marek Ostaszewski, member of the Bioinformatics Core and one of the coordinators of the disease map. view more 

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Bioinformatiker des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) der Universität Luxemburg nutzen ihre vereinte Expertise für den Kampf gegen die derzeitige Pandemie. Die Forscher koordinieren ein internationales Projekt zur Erstellung einer COVID-19-Landkarte: Ein umfassendes Archiv, in dem alle derzeit bekannten Erkenntnisse über die Interaktion des Virus mit seinem Wirt zusammengefasst werden. Dieses internetbasierte Werkzeug wird die Forschung unterstützen und das Verständnis der Krankheit verbessern.

In einem Artikel der wissenschaftlichen Zeitschrift Nature Scientific Data präsentieren die Forscher diese Woche ihr Projekt und rufen die weltweite Forschergemeinschaft zur Beteiligung auf.

Basierend auf ihrer mehr als zehnjährigen Erfahrung im gemeinschaftlichen Kartographieren von Krankheitsdaten organisieren die Forscher des LCSB dieses Projekt als schnelle Antwort auf die derzeitige Epidemie. 162 Mitwirkende aus 25 Ländern weltweit nehmen derzeit an dieser gemeinschaftlichen Aktion teil. Durch das Erfassen und Sammeln von Daten aus der Literatur und der schnell wachsenden Zahl neu erscheinender Publikationen zum Thema Covid-19 stellen sie dank gründlicher und effizienter Organisation eine verlässliche Datenbank zusammen.

Die Landkarte der Krankheit wird eine grafische, interaktive Repräsentation der Krankheitsmechanismen beinhalten und eine wichtige Ressource für computergestützte Analysen und Modellierungen der Krankheit darstellen. „Diese Plattform wird Experten auf dem Gebiet, wie Klinikern, Virologen und Immunologen, ermöglichen, mit Datenwissenschaftlern und Bioinformatikern zusammenzuarbeiten, um die Erstellung präziser Modelle und eine genaue Interpretation der Daten zu gewährleisten“, erklärt Prof. Reinhard Schneider, Leiter der zentralen Abteilung für Bioinformatik am LCSB.

Die Art und Weise der Erstellung der COVID-19 Landkarte ist einzigartig, da die Forscher aufgrund des aktuellen Zeitdrucks der pandemischen Situation einen dezentralen, vielseitigen und kleinteiligen Ansatz wählen müssen. Nur eine Zusammenarbeit zwischen mehreren Forschungsinstitutionen und die Kombination mehrerer Expertenfelder macht es möglich, eine solche Herausforderung in der gegebenen Zeit zu bewältigen. „Die Rückmeldung der Forschergemeinschaft ist bereits sehr beeindruckend, aber wir zielen darauf ab, noch mehr Sichtbarkeit und weitere Mitwirkende zu erhalten“, unterstreicht Dr. Marek Ostaszewski, Mitarbeiter der zentralen Abteilung für Bioinformatik und einer der Koordinatoren der COVID-19 Landkarte.

„Wir laden herzlich Kuratoren dazu ein, an dem Projekt mitzuarbeiten und dabei zu helfen, das Archiv zu erstellen.“ Die Forscher sind ebenfalls auf der Suche nach Beiträgen von praktizierenden Ärzten, Klinikern und anderen Fachleuten. Diese können dabei helfen, den Inhalt und Umfang der Landkarte zu begutachten, um ihre Qualität und Anwendbarkeit zu verbessern.

Eine solche Zusammenarbeit zwischen klinischer Forschung, Lebenswissenschaftlern, Modellierern, Bioinformatikern und Datenwissenschaftlern macht es möglich, eine vertrauenswürdige, verlässliche und nützliche Ressource für alle Projekte betreffend die Mechanismen der COVID-19 Erkrankung bereitzustellen. Das gewonnene Wissen wird das Verständnis der Rolle von Geschlecht, Alter und anderen Einflussfaktoren des Wirts sowie der Krankheitsprogression, Abwehrmechanismen und Reaktionen auf Behandlungen verbessern. Ferner wird es die Entwicklung effizienter Strategien zur Diagnose und Behandlung vereinfachen.

„Dieses Projekt ebnet den Weg für eine langfristige, gemeinschaftsbasierte Entwicklung hochqualitativer Modelle und Grundlagenwissens, das sowohl für die derzeitige als auch für zukünftige Epidemien nützlich ist“, fasst Prof. Schneider zusammen.

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