Ein in Brain Medicine veröffentlichter Kommentar von Drs. Julio Licinio und Ma-Li Wong untersucht bahnbrechende Forschung, die Adenosin-Signalübertragung als konvergierenden Mechanismus der schnell wirkenden antidepressiven Therapien identifiziert. Die Analyse synthetisiert die kürzlich in Nature erschienene Studie von Yue und Kollegen unter Leitung von Professorin Min-Min Luo, welche die therapeutischen Effekte von Ketamin, Elektrokonvulsionstherapie und akuter intermittierender Hypoxie durch Adenosin-Anstiege in stimmungsregulierenden Gehirnschaltkreisen vereinte. Der Kommentar untersucht, wie dieser metabolische Mechanismus unabhängig vom NMDA-Rezeptor-Antagonismus operiert und möglicherweise verbesserte Derivate mit besseren therapeutischen Indizes ermöglicht. Am faszinierendsten wirft er Fragen zu Koffeinkonsum-Mustern bei behandlungsresistenter Depression auf, wobei er zwischen potenziell schützenden Effekten chronischen Kaffeekonsums und möglicher Interferenz durch akuten Konsum vor der Behandlung unterscheidet. Dies bietet einen Rahmen zum Verständnis, wie unterschiedliche Interventionen schnelle antidepressive Effekte erzielen.